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PWC-Umfrage in Deutschland: 78 Euro für eine VR-Brille

Dieses Thema im Forum "VR Branche & Business" wurde erstellt von Matthias, 29. August 2016.

  1. Über 1.000 Leute wurden befragt und man untertreibt nicht, wenn man sagt, dass VR am Anfang steht. ;) Immerhin wussten 85 Prozent der Leute mit dem Begriff was anzufangen und 15 Prozent haben erste Erfahrungen. Aber bei einem optimalen Preispunkt von 78 Euro wird deutlich, wo die Reise - zumindest in der derzeitigen Form - hinführt: Mobile-VR.

    Ähnlich stelle ich mir das übrigens auch für Augmented Reality vor. Lange bevor wir mit AR-Brillen herumlaufen, haben wir wahrscheinlich ausgeklügelte Smartphones mit AR-Fähigkeiten und Projektoren. Lenovo macht den Anfang. Mal schauen.

    Artikel: https://vrodo.de/virtual-reality-der-optimale-preis-fuer-eine-vr-brille-soll-bei-78-euro-liegen/
     
  2. Was interessiert mich das konsumverhalten der breiten Masse. Mich interessiert eigentlich nur das Konsumverhalten der Coregamer und da ist das Interesse schon höher und es wird weiter steigen, wenn VR überall getestet werden kann. Die meisten Leute spielen ja nicht, gerade die ältere Generation, klar dass die keine 700 € für eine VR Brille ausgeben. VR kann ja ruhig noch lange zeit Nische bleiben, solange die Nische so groß ist, dass man damit Geld verdienen kann und wir neuen Content bekommen ist alles super.
    Wenn man mich fragen würde was ich bereit wäre für ein Motorrad auszugeben würde ich auch 500 € sagen. Ich fahr halt auch kein Motrrad...
     
  3. Da gibt es etwas das nennt sich Werbung. Man kann auch einen Bedarf wecken, selbst wenn es gar keinen gibt.
    Wieviel mehr dann, wenn man etwas eigentlich haben will, es nur noch nicht weiß, weil man es noch gar nicht kennt? Ich denke die PS-VR wird hier einiges ändern. Mal sehen ob Sony hier Fernsehwerbung schaltet.

    PS: Mein Baujahr ist 1968. Also bitte keine Diskriminierungen.(n):D
     
  4. Naja, die PC VR und PS/Xbox VR Brillen werden zum Release der CV2's auch die CV1 (dann aus schon wesentlich günstiger gewordenen Komponenten erbaut) als kostengünstigere Alternativen weiterhin anbieten, denke ich, also sollte im Jahr 2018/2019 der Einstiegspreis für PC VR endlich im berüchtigten Ballpark rund um die 300,- liegen. Es werden sich halt ein High-End/Premium und ein günstigere PC-gestütztes Marktsegment bilden.

    Aber klar, beide werden noch weit über 78,- liegen. Aber die Mehrheit derjenigen, die diesen Preis angeben, haben ja noch gar keine eigenen VR Erfahrungen gemacht. Wie bildet man sich eine Meinung über einen angemessenen Preis, wenn man noch gar kein klares Bild über das hat, was diese Technologie einem bietet ? Insofern ist die Umfrage gleichzeitig aussagekräftig und ist es nicht: ja, das ist vermutlich grob die Lage in den Köpfen der Leute heute. Aber sobald die Geräte beim Mediamarkt liegen bzw. immer mehr im Bekanntenkreis mal eine Demo bekommen haben und schlicht endlich mehr Content da ist, haben die Menschen eine klarere Vorstellung vom Mehrwert und damit steigt auch sowohl das Verständnis als auch die Bereitschaft für/zu einen/m höheren Preis.

    Die Frage ist dann höchstens, was bietet eine GearVR Mark III oder IV ggü. den PC VR Systemen. Weil es hochgradig mobil, nicht kabelgebunden und wesentlich billiger ist, könnten einige lieber mit stark abgespeckter Grafik auf der GearVR mit Joypad spielen als auf dem PC - wenn denn vergleichbar anspruchsvolle Spiele dafür erscheinen/portiert werden, woran es vermutlich noch hakt (mir scheint der Mobile Gaming Markt hochgradig casual gamer fokussiert zu sein, auch wenn ich es nicht so genau verfolgt habe). Wenn noch irgendwie VR Controller zur GearVR dazukämen, könnte es wirklich schwierig werden: warum sich mit einem Bereich von 4 x 4 zufriedengeben, wenn ich mit zwar schlechterer Grafik aber dafür im Hof oder Garten 10 x 10 realisieren könnte ?

    Zu dieser Aussage: "Ergänzende Hardware wie Trackinghandschuhe oder VR-Laufbänder dürften es dagegen dauerhaft schwer haben. Weniger als 25 Prozent der Umfrageteilnehmer möchten für neue oder bessere Interfaces zusätzliches Geld in die Hand nehmen."

    Ich glaube, diese Schlußfolgerung trifft am Ende zu, aber nicht ganz die Begründung. Der Drang, die Immersion auf verschiedenen Wegen zu erhöhen, wird imho bei VR noch ungeahnte Höhen erreichen, und damit also auch die grundsätzliche Bereitschaft, dafür noch zusätzlich Geld auszugeben. Aber die Angst gerade des nicht ganz unerfahrenen PC Besitzers ist natürlich, viel Geld in ein ansich tolles Zubehör zu stecken nur um dann festzustellen, dass kaum ein Entwickler dieses in sein Spiel einbindet. Daher hofft man am Ende doch darauf, dass Oculus und HTC/Valve viel in ihre HMD's direkt einbinden.
     
    Matthias gefällt das.
  5. Wenn mobile HMDs auf Smartphonebasis irgendwann mal Headtracking und Roomscale beherrschen, dann könnte ggf. darüber nachdenken, dass die Freiheit eine schlechtere Grafik wegmacht. Die Frage ist halt wie schnell es soweit sein wird. Evtl. geht bis dahin auch schon VR Streaming? Dann würde ich sich auch das Problem der schlechteren Grafik minimalisieren. Evtl. kann man dann teurere VR Hardware mit Abodiensten subventionieren. Momentan bekommt man für 78 € aber nur eine schlechte VR Erfahrung. Solange Streaming noch nicht funktioniert und VR zusätzliche Hardware benötigt, um ein ansprechendes Erlebnis zu bieten, wird VR ersteinmal eine Nische in einer Nische bleiben. VR in jedem Haushalt kann ich mir momentan nicht vorstellen. Da eher AR in jedem Büro. Wenn bis ende 2018 20% aller PS4 Besitzer eine PSVR hätten und 10% der PC-Coregamer eine Rift oder Vive, dann wäre dass ein riesen Ding, was auch garantiert das wir qualitativ hochwertigen Content bekommen. Die Entwickler haben Lust auf VR, weil es neue kreative Möglichkeiten bietet. VR darf halt nur kein Minusgeschäft werden oder Aufwand dem kein erkennbarer Ertrag gegenüber steht.
     
  6. Deckt sich mit dem was ich bisher so gedacht und auch selbst gehört habe. Desktop VR ist für viele derzeit noch viel zu teuer.

    Mobile VR bekommt man hingegen teilweise gratis, wer z.b. ein S7 kauft bekommt ein Gear VR gratis dazu. Zudem sind im mobile Bereich auch die Anwendungen günstiger. Alleine von den Core Gamern wird sich VR auf Dauer nicht halten können. Ich weiß nicht ob derzeit überhaupt jemand mit VR wirklich Geld verdient (mal von Fundings abgesehen). Und ohne Triple A Titel wird es auch schwer die breite Masse zu erreichen.

    Ich bin gespannt wie sich PSVR schlagen wird, sollten sie auch nur ein paar hundertausend verkaufen wäre das kein gutes Zeichen für den Markt. Derzeit sehe ich VR immer noch in der Gefahr ein Flop zu werden, auch wenn alle Enthusiasten fest davon überzeugt sind das es jetzt da ist um zu bleiben, das denk man wohl immer wenn man etwas sehr toll findet.

    Ich sehe die Zukunft in Daydream und Gear VR. Und eher nicht in Room Scale, den auch das ist der breiten Masse schwer vermittelbar. Als Demo sicher toll, in den meisten Wohnungen aber eher unbrauchbar. Standing VR evt. mit 200 Grad Bewegungsfreiheit, ein ergonomisch designtes (mobile) Headset und gute Software, dann wird das was mit VR. Hoffe ich.
     
  7. Naja, "Flop" ist immer relativ. Ich persönlich erwarte nicht, dass VR jemals auf Augenhöhe mir herkömmlichem Gaming sein wird, was Nutzerzahlen angeht. Es wird aber sicher irgendwo seinen Platz finden.

    Ich sehe ansonsten eh die Zukunft in Mobile VR. U.a. wegen integrierter Hardware und Wireless, das es auf dem PC eh nicht in absehbarer Zeit geben wird, da mit erhöhter Auflösung auch immer die benötigte Bandbreite steigt. Wir haben ja heute noch nicht mal fähiges Wireless für die HDMI 2.0 Datenmenge. Aber vielleicht schafft ja auch Fov. Rendering Abhilfe in dem Bereich.
     
  8. So skeptisch bin ich nicht. Ich bin davon überzeugt, dass VR & AR im Kommen ist, no matter what.

    Die Technologie mag momentan noch etwas linkisch daherkommen, klobige, schwere, verkabelte HMDs mit schlechter Auflösung, Unschärfe und Tunnelblick, aber das wird innerhalb der kommenden 10 Jahre wesentliche Fortschritte sehen. Das ist ein auch für Firmen überschaubarer Innovationszeitraum. Ich glaube, dass man in 10 Jahren eine leichte Brille aufsetzen wird, das Processing entweder in einer Box am Körper oder untethered im stationären Rechner stattfindet und man dies auch immer mehr zum Fernsehen oder im normalen Alltag nutzen wird. Quasi wie Windows, nur halt der 360° Raum (VR oder AR, je nach Vorliebe) als Fläche, wo man sein Post-It, Excel-Sheet, Digital-Radio Client, Live-Stream von Sky, Chat-Client, usw. alles im Raum positioniert. Wenn nämlich der Tragekomfort, Auflösung und FoV soweit fortgeschritten sind, dass es auch über Stunden angenehm ist, dann wird das die Monitore und Smartphone Bildschirme ablösen (wer will denn noch auf einen winzigen 5" Schirm starren, wenn er den ganzen Raum als Monitor haben kann). Und da spreche ich noch nicht einmal über Gaming, sondern ganz normales tagtägliches Verhalten, wie wir es jetzt mit dem PC, Telefon, TV und iPad ausführen.
    Für Mehrpersonenhaushalte würde da die AR Variante sicherlich den Vorzug bekommen, falls es in 10 Jahren die strikte Unterscheidung noch gibt.

    Das ist nicht mehr Sci-Fi, die nötigen Technologien werden gerade schon entwickelt. Aber ob Oculus, HTC/Valve, Sony wirtschaftlich damit erfolgreich sein werden, das ist eine andere Frage. Es kann auch sein, dass sie die Ehre haben werden, im Museum als die zweite Welle nach den 90'er Pionieren zu gelten, die dem Massenmarkt den Weg geebnet hat, wo dann aber Leap Motion, Apple und LG/Samsung mit neuen, noch besseren Produkten & kompletten ökonomisch-sozialen Rund-um-glücklich-Systemen die Marktanteile massiv an sich gerissen haben...
     
    Herrle und Matthias gefällt das.
  9. Ich denke auch dass wir technisch so weit sind oder in den nächsten 10 Jahren sein werden, je nach Anspruch- und Erwartungshaltung. Über ein paar Jahre hin oder her brauchen wir ja nicht zu diskutieren.

    Wann die Menschen dafür bereit sind ist eine andere Frage. Für mich steht ausser Frage, dass VR/AR oder etwas ähnliches irgendwann die Welt erobern wird. So wie heute die Computer oder deren Abkommlinge überall zu finden sind. Für mich ist die größte Frage wann die Menschen so weit sind.

    Ich hoffe, dass es jetzt schon so weit ist, weil in 20 Jahren kann ich vielleicht nicht mehr mit der VR-Brille herumturnen oder habe vielleicht auch keine Lust mehr dazu und lesen dann lieber ein gutes Buch auf der Veranda.:coffee:
    Dann wird mein Sohn mich besuchen kommen und mir von der neusten Technologie namens VR berichten.:(
    Naja, dann werde ich mich bestimmt an einen Hammerschädel oder einen VRIL oder an euch anderen netten Kerle erinnern.:cry: