Wie könnte das Standard Eingabegerät für VR aussehen?

Dieses Thema im Forum "VR Technologie" wurde erstellt von Balmung, 25. Mai 2014.

  1. Was denkt ihr was für ein Gerät wir hier am Ende bei den ersten VR Helmen als Standard für VR haben könnten? Also in der Form wie es Tastatur und Maus für den normalen PC ist oder der Controller für die Spielkonsole.

    Es gibt ja z.B. die schon ziemlich alte Idee von haptischen Handschuhen oder eben etwas mehr Richtung Controller mit Bewegungssensoren.


    Nochmal: es geht um einen Standard (wie Tastatur+Maus), NICHT um etwas optionales (wie ein PC Pad) und es geht um die Nahe Zukunft und NICHT darum was einmal irgendwann mal in ferner Zukunft möglich wäre... sprich was in den nächsten 1-3 Jahren kommen könnte. Vielleicht sogar was Oculus selbst der Rift direkt beilegen könnte.


    Es ist ja schon diverses in Entwicklung, habe ich aber extra nicht genannt weil es hier nur um grundlegendes geht und nicht um ein bestimmtes Produkt. ;)


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    Wenn ich so persönlich darüber nachdenke, dann schweben mir da direkt verschiedene Fragen im Kopf rum... was für eine Art von Eingabegerät ist geeignet als Standard für VR? Es müsste auf jedenfalls eines sein, dass nicht klobig ist, also etwas kompakteres was man auch leicht transportieren kann. Es müsste auch etwas bezahlbares sein, was auf jeden Fall nur einen Bruchteil eines VR Helms selbst kostet. Und es müsste etwas sein, mit dem man möglichst viel und möglichst intuitiv in der VR Welt machen kann und das möglichst im sitzen, Niemand hat Lust ständig für die VR Nutzung im Alltag immer stehen zu müssen.

    Mit diesen Gedanken im Kopf komme ich eigentlich nur auf eine Art Mix von Controller und Handschuhen, denn damit kann man zusätzliche Knöpfe bedienen. Reine Datenhandschuhe hätten das Problem, dass zu vieles dann nur mit Gesten zu bedienen ist und damit ist nur bedingt steuern möglich. Gesten mögen gut beim bedienen der Oberfläche funktionieren, aber um sich innerhalb einer VR Welt zu bewegen? Per Gesten laufen? Stelle ich mir nicht so gut vor.

    Vorteil wäre allerdings, dass man die Hand frei hat um Texte eintippen zu können, jedoch sollte man sich überlegen ob es für VR nicht an der Zeit wäre deutlich mehr mit Spracheingabe zu arbeiten, die ja in den letzten Jahren auch immer besser wurde und das "haptische" Feedback bei Spracheingabe wäre ja dann die Sprachausgabe, die ebenso inzwischen eine hohe Qualität erreicht hat. Von daher würde ich fast behaupten, dass allein schon die Sprach Ein- und -Ausgabe ein VR Standard sein sollte, min. auf Augenhöhe wie die Text Ein- und Ausgabe.

    Vor allem wäre aber das Tracking der Hände wichtig, um diese 1:1 in die virtuelle Welt zu bringen und das sollte möglichst ohne toten Punkt funktionieren, womit so etwas wie die Kinect eigentlich eher weg fällt. Eher eine Positionserkennung wie sie die WiiMote nutzt allerdings eben mit Positionstracking, so das immer erkennbar ist wo sich die Hände im Verhältnis zum Rest vom Körper befinden. Das könnte man eventuell mit der Kamera für das Tracking des Helms verbinden oder zumindest die Technik dort unterbringen, wenn es nicht auf IR basiert.

    Denkbar wäre zum Beispiel, dass man Handschuhe trägt, auf denen IR Dioden platziert sind, dann könnte man die Hände eben doch in jeder Position erfassen wie es ja schon beim DK2 gemacht wird. An diese Handschuhe könnte man auch Sensoren für Fingerbewegungen anbringen und gar weitere Bedienelemente. Vielleicht könnte man daran einen Analogstick für das Laufen in der VR so am Handschuh anbringen, dass man ihn mit dem Daumen bedienen kann aber auch schreiben kann ohne das der Stick dabei stört (z.B. am Ballen des Zeigefingers befestigen? Wenn man die Hand schließt könnte man den Stick so im Griff haben und mit dem Daumen bedienen). So wären die Hände bzw. Arme immer noch frei für jede Bewegung.

    Vielleicht wäre aber auch eine Art von Fußpedale eine Idee, mit denen man im Sitzen laufen kann, so ähnlich wie Flugpedale. Dann geht es aber wieder mehr Richtung klobig und teuer. Und es soll ja eine mobile und günstige Variante sein.

    P.S. wie gesagt ignoriere ich hier bewusst Dinge, die bereits in Entwicklung sind um allgemein über das Thema nachzudenken. Daher wäre ein Verweis auf irgend ein Produkt hier auch fehl am Platz als Antwort zu meinem Post. ;)
     
  2. Die Idee Handschuhe oder Armbänder mit IR Led´s zur Positions und Gestenbestimmung auszurüsten oder auch Plastikwaffen, Lenkrad, Tennisschläger usw. mit Leds zu bestücken(ähnlich der Wii) wird wohl das Beste sein
    Die IR Leds könnte man benutzen wie eine TV Fernbedienung zB. Durch drücken des Abzugs wird ein Morse-Signal gesendet, beim Ziehen des Schlittens wird nachgeladen oder so...
    Die Vorteile wären die Geringe Latenz, Synchronität zur Oculus Rift! Die Preise stell ich mir Human vor da eine Kamera schon vorhanden ist und die Technik dahinter nicht all zu Spektakulär wäre.
    Gegen den Toten Winkel müsste man ein Mehr Kamera System entwickeln
     
    #2 EasyC, 25. Mai 2014
    Zuletzt bearbeitet: 25. Mai 2014
  3. Den Toten Winkel gäbe es ja so nicht mehr, da überall an der Hand IRs wären. So will man es ja auch bei der Rift machen, damit dann auch beim Band am Hinterkopf IRs sitzen um so weiterhin Tracken zu können, auch wenn man der Kamera den Rücken zukehrt.

    Im Grunde funktioniert das Handtracking dann so wie das Headtracking von TrackIR, durch die Art wie sich die Abstände der IRs auf dem aufgenommenen Bild verändern kann man in alle Richtungen die Position berechnen. Geht man zum Beispiel nach vorne werden die Abstände der IRs größer, geht man nach hinten kleiner. Das einzige Problem wäre, dass man eine möglichst hochauflösende Kamera nutzen müsste, da man eine Fischaugenlinse davor bräuchte um einen sehr großen Bereich abdecken zu können. Eine höher Auflösung kostet dann auch mehr Zeit bei der Verarbeitung der größeren Datenmenge. Müsste man halt sehen wie man das in den Griff kriegen würde. Und man müsste sicherstellen, dass man die IRs alle richtig zuordnen kann, da da doch einige zusammen kämen.

    Das Hauptproblem solcher Handschuhe ist nur, dass nicht jeder Mensch gleichgroße Hände hat. Aber es war ja auch nur eine Idee wie man es machen könnte. Vielleicht gäbe es auch noch eine intelligentere Lösung, die auch genauso bezahlbar ist. Der Punkt ist halt auch, dass das alles rein auf Theorie beruht mit komplett fehlender Praxis. Vielleicht würde diese Idee schnell bei der Umsetzung an einem unlösbaren Problem scheitern. Aber vielleicht könnte man das ganze Konstrukt so umsetzen, dass die Handgröße egal ist und sich das leicht anpassen lässt. Vielleicht gibt es auch bereits Sensoren, die besser geeignet sind für genaues auslesen der Position (allerdings bräuchte das DK2 dann auch keine Kamera sondern würde direkt die Technik verwenden).

    Interessant wäre hier vielleicht auch zu wissen ob es beim Tracking der Hände genauso kritisch mit Verzögerungen ist wie beim Helm, wenn nicht könnte das wiederum Techniken nutzen die beim Helm wegfallen weil zu langsam. Aber im Grunde ist es ja auch egal wie genau es umgesetzt wird, es ging mir mehr darum wie der Controller an sich aussehen und funktionieren könnte.

    Und deswegen würde mich auch mehr interessieren was eure eigenen Ideen zu dem Thema sind, nicht bloß eure Meinung zu meiner Idee.