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Persönlicher Ersteindruck Crescent Bay

Dieses Thema im Forum "Systemvergleich & Usertests" wurde erstellt von Marcus, 21. September 2014.

  1. Nach den 21:9 Formfaktor Gerücht durchaus denkbar.

    Ich denke Carmacks persönlicher Wunsch spielt zusätzlich eine große Rolle. Er hat in den Keynotes immer wieder betont wie schwachsinnig es ist sich an der Auflösung des Bildschirms aufzuhängen. Das Erlebnis zählt.

    Hätte man gesagt "Auslöung Y x Z" wären sofort alle darauf bedacht Vergleichswerte auf dieser Basis zu ziehen. Mal angenommen die Auflösung entspricht tatsächlich dem des Note 4, dann hätte vermutlich viele direkt eine voreingenommene Meinung. Obwohl die andere Bauweise und verwendeten Linsen zu einem völlig anderem Erlebnis führen als bei Samsung Gear VR.

    Damit möchte ich nicht behaupten, es sei das gleiche Display wie im Note 4 verbaut, aber ich vermute Oculus möchte weg vom "Feature Fucking" was die Specs angeht und den Leuten klar machen das bei VR ganz andere Dinge für ein immersives Erlebnis wichtig sind. Carmack war von der ganzen Auflösungsdebatte sichtlich abgefuckt.

    Und wer weiß, vielleicht kommen wir alle aus dem Staunen nicht mehr raus wenn plötzlich angekündigt wird, das ein Display mit 3K verbaut war und nur flüssig mit zwei GTX 980 im SLI Verbund läuft... So eine Ankündigung zur Connect und der Aufschrei/Shitstorm wäre gigantisch. In jedem Review würde stehen "Gigantische Erfahrung, läuft aber nur auf Höllenmaschinen". Und genau das hätte sich die Breite Masse bis nächstes Jahr zum Release von CV1 gemerkt.

    So steht in den aktuellen Reviews nur "sieht großartig aus... aber ich hab keine Ahnung was man dafür braucht". Weitaus weniger abschreckend finde ich.

    Ich vertraue Oculus. Die wissen schon was sie wie Ankündigen.
     
  2. @ VideoGameDad
    Stimme dir vollkommen zu. Es spielt erstmal keine rolle was jetzt verbaut war. Ich gehe stark davon aus das sie auch schon prototypen mit 8k getestet haben aber das ist schlichtweg schwachsinn für den Normalverbraucher. Wichtig ist das Anwendungen auch auf normalen PC's ohne SLI laufen können und dabei Imersive sind. Selbst ich als entusiast hab mit ne grenze von 1000€ gesetzt was die CV1 + neue Graka und enventuell ein Eingabegerät kosten darf.
     
  3. Naja, eine der Probleme war nun mal bei VR über viele Jahre lang die zu geringe Auflösung. Da muss man sich nicht wundern wie das aktuell eben immer noch ein großes Thema ist, ob das Carmack jetzt nun passt oder nicht. ;)

    Aber es stimmt schon, alle Welt redet ständig über die Auflösung, sobald es um andere Dinge geht wie Sound liest man kaum etwas zu dem Thema, ist doch schon hier im Forum nicht anders.
     
    #53 Balmung, 23. September 2014
    Zuletzt bearbeitet: 23. September 2014
  4. Die Auflösung ist deswegen ein immer wiederkehrendes Thema, weil es für viele greifbarer ist als die anderen Specs der aktuellen VR Brille.

    Ob das Field of View nun 90 oder 100 Grad beträgt ist schwer zu bewerten wenn man sich nicht mit damit beschäftigt. Noch weniger interessiert es, ob die Linsen rund oder als elipse geformt sind, weil sich nur wenige trauen über das die chromatische Aberration einer Linse und die damit verbundenen Folgen zu diskutieren. Mich eingeschlossen.

    Ebensowenig interessiert es in welchem Frequenzbereich der beiliegende "3D-Super-Duper-Kopfhörer" arbeitet. Denn die meisten Anwender wollen einfach nur das es scheppert. Ganz gleich ob der Sound mit 8 - 30.000 Hz oder 30 bis 25.000 Hz in die Ohren dröhnt.

    Bei der Auflösung und der Pixeldichte meint sich aber plötzlich jeder ein Urteil bilden zu können. Und nicht selten basieren diese Urteile dann auf Vermutungen statt auf echten "Hands-On/Eyes-On" Berichten.

    Ich kann Carmack da verstehen. Jetzt im Vorfeld sollte es uns weniger interessieren welche Auflösung die Brillen fahren. Wichtig ist, wie wirkt das VR-Erlebnis auf mich und was brauche ich dafür um es genau so zu Hause erleben zu können.
     
  5. Das ist genau das, was ich auch immer predige. Gerne wird verdrängt, dass Oculus FaceBook ist. Man freut sich zwar (zurecht) um die tolle Finanzspritze für VR, aber übersieht zugleich die Verpflichtungen von Oculus gegenüber FB. Diese Verpflichtung sieht vor, dass FB auch was davon haben will. Um das zu erfüllen, nützt es nichts, wenn der User von VR über eine HighEnd Maschine verfügen muss um überhaupt einigermaßen VR erleben zu können. Denn die meisten Nutzer von FB, also auch die zukünftige Zielgruppe von Zuckerberg, hat weder Rennmaschinen als PC Zuhause, noch einen Sinn dafür.
     
  6. @Makato Also will Facebook das wir alle uns Nvidia Grakas kaufen? ;)
     
  7. Ich bin fest davon überzeugt, dass es fb hier nicht um Nutzerdaten geht - für deren Erhebung ist die Brille auch nicht mehr geeignet als ein normaler Monitor, sondern das Monetarisierungspotential in Verbindung mit einem eigenen Appstore ist einfach gigantisch. Und M.Zuckerberg war sicher genauso geflasht wie alle anderen, als er die Valve Cave bei Oculus sah (wovon auszugehen ist). Mit den jüngsten selbstgemachten Erfahrungen bin ich mir sicher, dass Facebook das Investment schon mit der CV1 wieder reinholt.
     
  8. Facebook möchte Werbung schalten, also wie eh und je. Da dieses Geschäft durch die Handynutzung einen Einbruch erfahren hat, wurde (schon vor Jahren krampfhaft) nach neuen Lösungen gesucht. VR soll eine dieser Lösungen sein. Second Life in einer virtuellen Umgebung innerhalb einer von Facebook erstellten 3D Engine.

    Man trifft sich (laut Zuckerbergs Vision) in Zukunft in einer virtuellen Welt, kann dort virtuelle Gegenstände, Räume usw. erwerben, mieten, nutzen.. FaceBook möchte aus der Zweidimensionalität heraus in die virtuelle Welt treten. Denn auf diese Art und Weise wird es möglich sein, weitaus mehr über die Nutzer zu erfahren und Werbung besser platzieren zu können (schließlich ist eine Dimension hinzugekommen!)

    Daher haben sich Palmer´s und Zuckerbergs Visionen überschnitten. Beide haben ähnliche Visionen, bis auf den Unterschied, dass Zuckerberg einen Mehrnutzen für FB darin sieht.

    Um es klarzustellen. Ich habe kein Problem damit, für mich war der Deal völlig ok und ein üblicher, marktwirtschaftlicher Schachzug wie er täglich stattfindet. Ich finde aber, man muss bei der Entwicklung diesen Deal berücksichtigen. Daher wundert es mich nicht, dass Carmack schon etwas gereizt reagiert, wenn es um utopische Auflösungen geht. Meiner Meinung nach, wird es solche erstmal nicht geben, denn sonst bleibt VR ein Nischenprodukt für Leute, dessen meiste Geld in ihr Hobby, den Gamer PC fließt.


    @Marcus

    Natürlich kann durch das Hinzukommen der 3ten Dimension weitaus mehr Nutzerdaten erfasst werden. Denn jede Bewegung und Handlung innerhalb der 3D Welt wird haargenau erfasst und verwertet und mit der Person verknüpft. Zuckerberg sieht darin das größe Potential, er erwartet sich, dass sich das reale Leben der Person innerhalb der virtuellen Welt (der neuen Spielwiese) gewissermaßen reproduziert und abbildet. Man darf sogar getrost behaupten, dass sich die Nutzerdaten um ein vielfaches erhöhen.
     
  9. Schon, aber wäre nicht nicht nur in Facebook-eigenen Apps/Spielen der Fall?
    Solange man nicht gezwungen werden kann, die Sachen von Facebook zu nutzen sehe ich da keine großen Probleme.

    Bewegungsprofile in Spielen sehe ich auch generell weniger kritisch als im realen Leben.
    Im Spiel kann es tatsächlich genutzt werden um es zu optimieren.
    Ausserdem können in Spielen auch ohne die Rift solche Daten erhoben werden (es ist immer klar wo sich ein SPieler befindet oder in welche Richtung er schaut - mit oder ohne Rift).
     
    #59 racoon1211, 24. September 2014
    Zuletzt bearbeitet: 24. September 2014
  10. Zwang wird es natürlich, wie das jetzt auch ist, nicht geben. Aber natürlich Anreize, wie z.B. die Möglichkeit sich in virtuellen Räumen zu treffen, sich mit einem selbst erstellten Avatar auszustatten. Persönliche Begegnungen werden durch VR natürlich intensiver als im jetzigen Chatsystem und offenbaren auch ein Teil des Verhaltens, was sich eigentlich eher vor dem Monitor, also im privaten abspielt.

    Bewegungsprofile sind eine Sache. Dazu kommen aber noch viele andere Profile. Wie verhält man sich in dieser virtuellen Welt, welche Vorlieben lebt man dort aus. Ich denke, die Persönlichkeit bildet sich in einer virtuellen Umgebung intensiver ab. Man stelle sich vor, man bewegt sich durch eine virtuelle (FB-) Welt ähnlich wie bei GTA. An den Flächen der Wolkenkratzer sind auch hier riesen Werbetafeln abgebildet, die wie jetzt auch bei FB üblich, abgestimmte Werbung zeigt (nur mal als Beispiel, wie das dann tatsächlich gehandhabt wird, ist noch schwer einzuschätzen). Dezent aber dennoch eindringlich, wie man das von einer "guten" Werbung erwartet. Welches Auto wird man fahren, welche Klamotten trägt man, wie ist der Avatar sonst beschaffen, welche virtuellen Güter kaufe ich, wie verhalte ich mich in der virtuellen Welt uvm..?

    Um nicht zu sehr Offtopic zu betreiben noch eine letzte Bemerkung. Mir wurde vor vielen Jahren in der Werbefachschule gesagt "Optimal wäre für uns der gläserne Mensch, leider steht uns hier der Datenschutz im Weg. Also müssen wir die Leute dazu bringen, uns freiwillig alles zu geben, was wir wissen wollen".